Forellenseen in Dänemark – Put & Take Guide für deutsche Angler

1. Einleitung: Dänemark – das Land der Forellenseen
Dänemark gilt unter Anglern als das Mekka der Forellenseen. Kaum ein anderes europäisches Land hat eine so hohe Dichte an Put & Take-Anlagen – künstlich angelegten oder umgestalteten Seen, die regelmäßig mit Forellen besetzt werden. Für deutsche Angler sind sie besonders attraktiv, da viele Anlagen nur wenige Stunden von der Grenze entfernt liegen. Gerade in Südjütland erreichen Urlauber aus Schleswig-Holstein oder Niedersachsen diese Gewässer bequem in kurzer Zeit.
Das besondere an Dänemark: Hier ist das Put & Take-Angeln nicht die Ausnahme, sondern ein fester Bestandteil der Angelkultur. Während in Deutschland Forellenseen oft eine Ergänzung zum Vereinsangeln sind, hat sich in Dänemark eine eigene Szene entwickelt. Familien verbringen hier Wochenenden, Ferienhausurlauber nutzen die Seen als Abwechslung zum Strand, und ambitionierte Angler reisen gezielt an, um kapitale Lachsforellen und Saiblinge zu fangen.
Für deutsche Angler ist ein Ausflug nach Dänemark doppelt interessant:
- Die Anlagendichte ist extrem hoch – fast in jeder Region gibt es mehrere Forellenseen.
- Viele Seen sind familienfreundlich ausgestattet: mit Grillplätzen, Spielplätzen und Ferienhäusern.
- Die Fischvielfalt ist enorm: Neben Regenbogenforellen findet man häufig Lachsforellen, Bachforellen, Saiblinge und Tigerforellen.
Dieser Artikel zeigt dir,
- was Put & Take-Seen eigentlich sind,
- welche Regeln und Kosten dich erwarten,
- wo sich die wichtigsten Forellenseen in Dänemark befinden,
- welche Köder und Taktiken erfolgreich sind,
- und warum sich ein Trip nach Dänemark lohnt – ob als Wochenendausflug oder kompletter Angelurlaub.
2. Was sind Put & Take-Seen?
Der Begriff „Put & Take“ bedeutet übersetzt so viel wie „Einsetzen und Mitnehmen“. Betreiber setzen regelmäßig Forellen in einen Teich oder See ein, und Angler können gegen Gebühr ihre Fische fangen und mitnehmen. Dieses System hat sich in Dänemark seit den 1980er Jahren fest etabliert.
2.1 Unterschiede zu deutschen Forellenseen
- Höhere Dichte: In Dänemark gibt es hunderte Put & Take-Anlagen, verteilt über das ganze Land.
- Größere Teiche: Viele dänische Forellenseen sind deutlich größer als typische deutsche Angelteiche – oft 2 bis 10 Hektar.
- Vielfältigere Fischarten: Neben Regenbogenforellen setzen Betreiber auch regelmäßig Saiblinge, Lachsforellen und Tigerforellen ein.
- Touristischer Charakter: Viele Seen sind direkt an Ferienhäuser oder Campingplätze angebunden.
2.2 Typische Teichgrößen & Betreiber
- Kleine Teiche (1–2 ha): ideal für Familien, oft mit hohem Besatz an kleineren Forellen.
- Mittlere Anlagen (3–5 ha): bieten Platz für mehr Angler und unterschiedliche Strukturen (Inseln, Tiefenzonen).
- Große Forellenseen (6–10 ha oder mehr): eignen sich für sportliche Angler, oft mit kapitalen Fischen und Nachtangelangeboten.
Die Betreiber sind meist Familienunternehmen, die neben dem Angeln auch touristische Angebote machen: Ferienhäuser, Grillplätze, Spielplätze, oft sogar kleine Shops mit Angelzubehör.
2.3 Besatz & Fischarten
Die dänischen Put & Take-Seen sind für ihre großen Forellen bekannt. Viele Betreiber setzen regelmäßig Lachsforellen von 4–8 Kilo ein, dazu Saiblinge im Winter. Der Standardbesatz besteht jedoch aus Regenbogenforellen zwischen 500 g und 2 kg.
3. Regeln & Kosten beim Angeln in Dänemark
Bevor du deine Rute ins Wasser wirfst, solltest du die wichtigsten Regeln und Kosten kennen. Sie unterscheiden sich in Details von deutschen Anlagen.
3.1 Angelkarten (Fiskekort)
In Dänemark kaufst du für Put & Take-Seen in der Regel eine Stundenkarte:
- 2 Stunden: ca. 15–20 €
- 4 Stunden: ca. 20–25 €
- 6 Stunden: ca. 25–30 €
- 12 Stunden: ca. 35–40 €
Die Bezahlung erfolgt meist direkt am Automaten am See oder im kleinen Shop. In vielen Anlagen kannst du mittlerweile auch per App oder online bezahlen.
3.2 Fangbegrenzungen
Die Fangregeln unterscheiden sich:
- Unbegrenztes Angeln: In vielen Seen darfst du so viele Forellen fangen, wie du in deiner Zeit schaffst.
- Kilobegrenzung: Manche Seen erlauben nur eine bestimmte Menge pro Karte, z. B. 4–6 kg.
- Sonderregelungen: Besonders kapitale Lachsforellen zählen manchmal doppelt.
3.3 Gerätevorschriften
- Meistens erlaubt: 2 Ruten pro Angler.
- Häufig vorgeschrieben: Einzelhaken oder Schonhaken.
- Manche Seen haben spezielle Bereiche für Fliegenfischer.
3.4 Köderregeln
- Naturköder wie Würmer, Mais oder Teig sind oft erlaubt.
- Powerbait ist in Dänemark besonders beliebt und fast überall zugelassen.
- Kunstköder wie Spoons und Wobbler sind ebenfalls erlaubt – oft sogar bevorzugt, weil sie sportlicher sind.
3.5 Catch & Release
Anders als in vielen deutschen Anlagen erlauben einige dänische Put & Take-Seen Catch & Release, wenn Schonhaken verwendet werden. Das macht die Gewässer für Sportangler besonders attraktiv.
3.6 Nachtangeln
Einige Betreiber bieten Nachtangel-Events an – besonders spannend im Sommer und Winter, wenn Forellen nachts aktiver sind.
4. Regionale Übersicht der Forellenseen in Dänemark
Dänemark ist ein wahres Paradies für Angler, weil es in allen Regionen Put & Take-Seen gibt. Egal, ob du einen Kurztrip von Deutschland aus planst oder im Ferienhaus Urlaub machst – ein Forellensee ist fast immer in Reichweite.
4.1 Jütland – das Herz der dänischen Forellenseen
Jütland ist die Halbinsel, die an Deutschland grenzt, und bietet die höchste Dichte an Forellenseen.
- Südjütland: Direkt hinter der Grenze, leicht erreichbar von Schleswig-Holstein aus. Viele Seen bieten sich für Tagesausflüge an.
- Mitteljütland: Rund um Viborg, Silkeborg und Herning liegen besonders viele Put & Take-Anlagen. Die Region gilt als „Forellenseen-Hauptstadt“.
- Nordjütland: Bekannt für seine Küsten und Landschaften – auch hier gibt es zahlreiche Seen, oft in Kombination mit Ferienanlagen.
4.2 Fünen (Fyn)
Die Insel Fünen ist nicht nur für Meerforellen berühmt, sondern auch für ihre Put & Take-Seen. Viele Ferienhäuser liegen in unmittelbarer Nähe zu Forellenseen, was sie für Urlauber besonders attraktiv macht.
4.3 Seeland (Sjælland) & Kopenhagen
In Ost-Dänemark, besonders rund um Kopenhagen, gibt es ebenfalls viele Put & Take-Anlagen. Diese sind ideal für Urlauber, die die Hauptstadt besuchen und gleichzeitig angeln möchten.
4.4 Bornholm
Die Ostsee-Insel Bornholm ist ein Traumziel für Angler. Neben dem berühmten Meerforellenangeln an der Küste gibt es auch Put & Take-Seen im Inselinneren. Diese Kombination macht Bornholm einzigartig.
5. Top 10 Forellenseen in Dänemark (Steckbriefe)
Um dir eine konkrete Orientierung zu geben, stellen wir hier zehn besonders bekannte und beliebte Forellenseen in Dänemark vor.
5.1 Aabenraa Put & Take (Südjütland)
- Lage: Nähe Flensburg, nur 30 Minuten hinter der deutschen Grenze.
- Besonderheit: Ideal für Tagesausflüge aus Norddeutschland.
- Fischarten: Regenbogenforellen, Lachsforellen, Saiblinge.
- Extras: Familienfreundlich, Grillplätze.
5.2 Viborg Fiskepark (Mitteljütland)
- Lage: Viborg, mitten in Jütland.
- Größe: Mehrere Teiche, bis 5 ha.
- Fischarten: Regenbogen- und Lachsforellen, Tigerforellen.
- Besonderheit: Nachtangeln möglich, sehr hoher Besatz.
5.3 Silkeborg Put & Take (Mitteljütland)
- Lage: In der Seenregion um Silkeborg.
- Fischarten: Viele Bachforellen und Saiblinge.
- Besonderheit: Glasklares Wasser, perfekt für UL-Angeln mit Spoons.
5.4 Hirtshals Lystfiskersee (Nordjütland)
- Lage: Küstennah bei Hirtshals, ideal für Angler, die Nordseeurlaub machen.
- Fischarten: Regenbogen- und Lachsforellen.
- Extras: Ferienhäuser direkt am See, Meerforellenangeln in Reichweite.
5.5 Fyns Lystfiskerpark (Fünen)
- Lage: Insel Fünen.
- Größe: Mehrere Seen unterschiedlicher Größe.
- Besonderheit: Kombination aus Ferienhäusern und Put & Take-Angeln.
- Fischarten: Regenbogenforellen, Lachsforellen, Saiblinge.
5.6 Seeland Forellenpark (Sjælland)
- Lage: Nähe Kopenhagen.
- Fischarten: Regenbogen- und Tigerforellen.
- Besonderheit: Sehr gute Erreichbarkeit, viele Events.
5.7 Bornholm Put & Take (Bornholm)
- Lage: Im Inselinneren von Bornholm.
- Besonderheit: Kombination mit Meerforellenangeln.
- Fischarten: Regenbogenforellen, Saiblinge.
5.8 Djursland Fiskepark (Mitteljütland)
- Lage: Region Djursland, nahe Aarhus.
- Größe: Mittelgroße Anlage.
- Fischarten: Lachsforellen, Tigerforellen.
- Extras: Familienfreundlich, oft Events.
5.9 Søhøjlandet Put & Take (Mitteljütland)
- Lage: Seenhochland bei Skanderborg.
- Fischarten: Sehr kapitale Lachsforellen, oft 5–8 kg.
- Besonderheit: Sportlich orientiert, viel Platz für UL-Fischer.
5.10 Sønderjysk Forellensee (Südjütland)
- Lage: Nahe der Grenze, leicht erreichbar für deutsche Tagesgäste.
- Fischarten: Regenbogen- und Lachsforellen.
- Besonderheit: Traditionelle Anlage, familiengeführt, gemütliche Atmosphäre.
6. Tipps für deutsche Angler in Dänemark
Wer aus Deutschland nach Dänemark fährt, sollte ein paar Dinge beachten, damit der Angeltag reibungslos läuft.
6.1 Unterschiedliche Regeln beachten
Nicht jeder Put & Take-See hat die gleichen Vorschriften. Manche erlauben Naturköder wie Würmer und Powerbait, andere setzen auf Kunstköder und Schonhaken. Lies dir die Regeln am Eingang genau durch – sie sind meist auf Dänisch, aber oft auch auf Englisch oder Deutsch übersetzt.
6.2 Angelkarten kaufen („Fiskekort“)
Das Wort „Fiskekort“ bedeutet Angelkarte. Du kannst sie:
- am Automaten direkt am See ziehen,
- im Kiosk oder Shop am See kaufen,
- bei manchen Anlagen auch online oder per App buchen.
Praktisch: Du musst keinen dänischen Angelschein besitzen, wenn du an Put & Take-Seen angelst. Das unterscheidet sie von Küsten- oder Binnengewässern, wo ein staatlicher Angelschein Pflicht ist.
6.3 Kommunikation & Sprache
Viele Betreiber sprechen etwas Deutsch oder Englisch. In Südjütland ist Deutsch sehr verbreitet, in Mittel- und Nordjütland reicht oft Englisch. Im Zweifel helfen Hände und Füße – Angler verstehen sich auch ohne viele Worte.
6.4 Ausrüstung mitbringen oder kaufen
Die meisten Angler bringen ihre eigene Ausrüstung mit. Einige Seen bieten aber auch Leihgerät an. Köder wie Teig, Spoons oder Haken bekommst du fast immer im Shop am See.
6.5 Kombination mit Urlaub
Viele Angler verbinden den Angeltrip mit einem Ferienhausurlaub. Praktisch: Viele Ferienhausregionen haben gleich mehrere Forellenseen in der Nähe. So kannst du angeln, wenn das Wetter passt, und mit der Familie andere Ausflüge machen.
7. Saisonale Unterschiede an dänischen Forellenseen
8. Köderempfehlungen – PROBAITS am dänischen Forellensee
Wie in Deutschland reagieren Forellen auch in Dänemark stark auf die Jahreszeiten.
7.1 Frühling
Die Forellen sind sehr aktiv und verteilen sich im ganzen Teich. Jetzt fangen leichte Spoons (z. B. Aro 2,0 g, Chronos 2,2 g) und kleinere Wobbler (RDX Minnow) besonders gut.
7.2 Sommer
Im Sommer ziehen sich die Fische oft in tiefere Zonen zurück, weil das Wasser warm und sauerstoffarm wird. Erfolgreich sind dann schwerere Spoons wie der Totem 3,0 g oder der Hurricane Big/Scale 2,7 g. Seen mit Belüftungsanlagen haben hier Vorteile.
7.3 Herbst
Der Herbst ist die beste Jahreszeit. Das Wasser kühlt ab, die Forellen sind hungrig und aktiv. Jetzt lohnt es sich, auch größere Köder einzusetzen: Wenom 2,5 g, Spader Crankbait oder die Tumbling Banana Rattling-Version.
7.4 Winter
Viele dänische Seen setzen im Winter zusätzlich Saiblinge ein, die kaltes Wasser lieben. Glow-Köder wie die Tumbling Banana Extreme Glow sind jetzt echte Trumpfkarten.
Die Vielfalt der dänischen Put & Take-Seen ist perfekt für moderne Kunstköder. Mit den PROBAITS Spoons und Wobblern bist du für alle Bedingungen gerüstet:
- Kleine Teiche & vorsichtige Forellen: Juppy 1,2 g, Floki-chen 1,5 g
- Standardbedingungen im Frühjahr/Herbst: Aro 2,0 g, Chronos 2,2 g, Floki 2,5 g
- Tiefe Gewässer & Winterangeln: Totem 3,0 g, Hurricane Big/Scale 2,7 g
- Allrounder: Wenom 2,5 g für fast alle Schichten, Spader Crankbait zum schnellen Absuchen
- Heikle Situationen: RDX Minnow (lautlos), Tumbling Banana Silent
- Dämmerung & trübes Wasser: Tumbling Banana Extreme Glow
- Reizangeln bei aktiven Fischen: Tumbling Banana Rattling, Hurricane/Scale 1,7 g
Tipp: An dänischen Seen ist Powerbait nach wie vor beliebt – aber viele Angler berichten, dass Spoons und Wobbler deutlich selektiver auf große Fische wirken.
9. Forellenseen als Ausflugsziel
Ein Put & Take-See ist in Dänemark mehr als nur ein Angelgewässer – er ist ein Ausflugsziel.
9.1 Familienfreundlichkeit
Die meisten Seen haben Grillplätze, Bänke und Spielplätze. Kinder können hier erste Angelversuche machen, während Erwachsene kapitale Fische jagen.
9.2 Ferienhäuser & Campingplätze
Viele Seen liegen direkt neben Ferienhäusern oder Campingplätzen. Ideal für einen Familienurlaub, bei dem Angeln nur ein Teil des Programms ist.
9.3 Kombination mit Meerforellenangeln
Dänemark ist berühmt für seine Meerforellen. Ein Forellensee-Trip lässt sich perfekt mit einem Küstenausflug kombinieren – morgens Put & Take, abends Meerforelle am Strand.
10. Fazit: Warum sich ein Angeltrip nach Dänemark lohnt
Dänemark ist für Angler ein einzigartiges Ziel. Die hohe Dichte an Put & Take-Seen, die Vielfalt der Fischarten und die familienfreundliche Infrastruktur machen das Land zum Paradies für Forellenangler.
- Planbarkeit: Fast jede Region bietet mehrere Seen in erreichbarer Nähe.
- Vielfalt: Von kleinen Teichen für Einsteiger bis zu großen Seen mit kapitalen Lachsforellen.
- Kombination: Urlaub, Familie und Angeln lassen sich perfekt verbinden.
- Köderwahl: Mit den PROBAITS Spoons & Wobblern hast du für jede Situation die richtige Waffe dabei.
Ob Wochenendtrip nach Südjütland oder Ferienhausurlaub auf Fünen – ein Ausflug an den dänischen Forellensee lohnt sich immer.